80-Bus Journal

  

April​/​Mai​/​Juni 1984 · Ausgabe 2

80-Bus 
Journal

Intern

Liebe Leser,

gleich zu Beginn das Wichtigste: wir brauchen dringend Beiträge! Ich weiß, daß die Mehrzahl der Leser augenblicklich damit beschäftigt ist, ECB-Karten aufzubauen und zu testen. Deshalb wurden meine bisherigen Hilferufe wohl auch nicht beachtet. Nun ist es aber soweit: ich habe meine Schublade völlig geleert und sogar das „Star Wars“ veröffentlicht, das ich bisher als letzte eiserne Reserve ganz unten liegen hatte, da ich solche Spiele nicht allzugerne verbreite.

Es ist nun eine ganze Urlaubswoche für die Fertigstellung dieses Heftes draufgegangen, weil ich auch noch eigene Programme aufbereiten mußte, die noch nicht für den Abdruck bestimmt waren, um das Heft noch etwas aufzufüllen.

In letzter Zeit ist es auch Sitte geworden, daß man die Autoren zum größten Teil direkt ansprechen muß, um Artikel zu bekommen. Früher kamen die Artikelfluten von alleine. Nun wird mir angst und bange, wenn ich an die Sommermonate denke, die erfahrungsgemäß nicht gerade zum Artikelschreiben ermutigen.

Zusammengefaßt läuft dies auf den Hilferuf hinaus: Bitte, liebe Leser, schickt Beiträge, sonst müßt Ihr auf die nächste Ausgabe sehr lange warten.

Vor allem die Disk- Benutzer: Schicken Sie doch schnell mal eine Diskette herüber mit Programmen, die auch andere Leute interessieren könnten.

Apropos Disketten: Ich habe mir Gedanken zur Zukunft des Journals gemacht und erbitte dazu Ihre Stellungnahme.

Da der Großteil eines Heftes aus Programmen besteht, die ja naturgemäß in den Rechner und nicht auf das Papier gehören, ist die Weitergabe von Programmen über ein schriftliches Medium ein Umweg, der auch noch Fehler verursacht.

So wäre meine Idee für die Zukunft (vor allem was CP/M angeht), die Programme nur noch auf Diskette zu vertreiben und nur noch Schaltpläne, Schaubilder, Grafik und vielleicht Programmbeschreibungen zu drucken. Wir würden damit die sehr hohen Druckkosten gewaltig reduzieren, die ja bei einer so geringen Auflage (wir haben im Augenblick etwa 160 Abonnenten) gewaltig zu Buche schlagen.

Nun höre ich schon die Cassettenbenutzer jammern. Haben Sie sich aber nicht auch schon geärgert,​wenn Sie ein langes Listing eingetippt haben, während ein Diskettenbenutzer in einer Sekunde das Programm fehlerfrei einliest?

Man könnte natürlich auch einen Cassettendienst einrichten (wenn sich dazu ein Leser bereit fände); aber mit der Austauschbarkeit von Cassetten ist das so eine unsichere Sache, wie wir alle wissen. Da sollte sich der Bequemlichkeit wegen doch der eine oder andere einen Ruck geben und endlich auf Diskette umsteigen. In einem Jahr oder spätestens in zwei macht er es sowieso, wenn der Schuljunge von nebenan mit seiner Diskettenstation protzt, und der alte Hase immer noch seine Cassetten durchnudelt. (Da hilft auch das Argument mit den überzüchteten Baudraten nichts, denn nicht die eigentliche Ladezeit ist ausschlaggebend, sondern die Zeit, die mit dem Suchen nach einer Datei vertan wird).

Diese Gedanken betreffen das nächste Jahr, sollten aber beizeiten diskutiert werden. Ich bin auf Ihre Meinung gespannt.

Die holländische Nascom- Gruppe hat sich aufgelöst. Ich hoffe, daß sich einige Leute an unsere Gruppe anschließen werden. Etwas frischen Wind können wir schon gebrauchen, zumal der holländische Club einige fähige Leute aufzuweisen hat (ich erinnere an die Beiträge von B.H.Klaassen und Eric v.d.Vaart).

Auch in Dänemark existiert eine starke Gruppe von ca 500 Leuten, von denen die Hälfte schon CP/M benutzt . Auch hier bemühen wir uns, Kontakte aufzubauen.

Die Tasten zum Ausbau der Nascom1 Tastatur sind meines Wissens in Deutschland nicht mehr erhältlich. Sowohl Lampson als auch Gemini erklären, daß sie keine mehr erhalten können. Auf meine Anfrage im letzten Heft

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