80-Bus Journal

  

Juli/Aug. 1983 · Ausgabe 7/8

STAT ergibt ein wesentlich ausführlicheres Inhaltsverzeichnis, mit Informationen über Filelängen und verfügbaren Speicherplatz.

FORMAT dient zum Formatieren (Löschen) einer Diskette.

SYSGEN dient dazu, das System auf die Systemspuren zu bringen.

Weitere Anweisungen dieser Art werden hoffentlich bald verfügbar sein , zum Beispiel zum File kopieren, Disketten kopieren usw.

Aufruf von Basic aus:

Wird nach der Initialisierung des Basics in Adresse 1055H der Wert x109H (x= Ladeadresse des DOS) eingetragen, so kann man mit dem Basic Befehl ‚SET:‘ das DOS aufrufen. Mit der B-Anweisung können dann Basic-Programme abgespeichert oder durch Eingabe des Programmnamens geladen werden.

Systemaufbau

Die einfachste, aber auch zeitraubendste Möglichkeit, mit EMDOS zu arbeiten, ist es, EMDOS von Kassette an die gewünschte Adresse zu laden. EMDOS kann dann mit dem Nassys E-Befehl gestartet werden. EMDOS in einem EPROM zu speichern, ist nicht zu empfehlen, da es möglicherweise noch oft verbessert wird, und der Speicherbereich für andere Betriebssysteme blockiert wäre. Die beste Möglichkeit ist es, das DOS mit einem kleinen Ladeprogramm in EPROM direkt von Diskette zu laden. Dieses relativ kleine Programm benötigt nicht mehr als ca. 1kByte ROM. Das ROM wird, nachdem das System geladen ist, mit einer kleinen Schaltung ausgeblendet und durch RAM ersetzt. Es ist empfehlendswert, auch den Monitor von Diskette ins RAM zu laden; er kann hierdurch wesentlich einfacher geändert werden, und der Wechsel zwischen Nassys 1 und Nassys 3 ist wesentlich vereinfacht.

Fehlermeldungen des DOS:

Das DOS meldet die Fehler in Form einer Fehlernummer:

11 – Disketten Lesefehler
15 – Diskette ist schreibgeschützt
16 – Disketten Schreibfehler
17 – Falsche Laufwerksnummer
20 – File nicht gefunden
21 – Diskette voll
22 – Fileende erreicht
23 – Falscher Filename
40 – Falscher Filetyp bei L (mit W abgespeichert)
41 – Falsche Anweisung



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Nascom-Ausblicke

von Klaus Zerbe

Was gibt’s neues für den Nascom ?

Es scheint etwas still geworden zu sein um unseren Nascom. Seit der Einstellung des Nascom-Vertriebs durch MK-Systemtechnik hörte der 80-Bus Journal-Leser nichts mehr von seinem LUCAS-Nascom-Vertrieb, den es ja schliesslich in Deutschland gibt. Der Schein trügt jedoch. Die Firma Lampson-Digitaltechnik, der neue LUCAS-Nascom-Distributor mochte sich nur nicht mit dem von MKS und LUCAS übergebenen Lieferprogramm zufriedengeben, weil da manches „kranke“ Produkt existierte, das man mit gutem Gewissen niemandem verkaufen wollte.

Manches entsprach auch einfach nicht mehr dem Stand der Technik oder heute üblichen Preis​/Lei­stungs-Vorstellungen oder Anforderungen.

So musste einiges an neuer Hard & Software entwickelt werden, was hier angeschnitten werden soll. An dieser Stelle soll auch vermerkt werden, daß durch den gewaltigen Arbeitsaufwand, der zur Entwicklung der neuen Produkte nun mal notwendig war, Versand und Werbung etwas ins Hintertreffen geraten sind, vor allem, weil „ganz nebenbei“ ein neuer Vertrieb und ein Verkaufsbüro eingerichtet werden musste. Organisatorische Schwierigkeiten führten so bei manchen Bestellern zu ungewöhnlichen Lieferzeiten, weil Produkte nicht verfügbar bzw. nicht in ausreichender Stückzahl am Lager waren.

Lampson-Digitaltechnik möchte sich hier bei allen Betroffenen entschuldigen. Mittlerweile ist alles in ausreichender Stückzahl am Lager, der Bedarf überschaubar und der Versand ist weitestgehend automatisiert, um schnellstmögliche Lieferung zu garantieren. Eine gross angelegte Werbekampagne wird ab September mit unserem neuesten „Kind“, dem Nascom-C, Nascom wieder zu einem bekannten und begehrten Computer machen.

Anpassung an neue Leistungsnormen.

An einen Computer werden heute, bedingt durch die Fortschritte bei der Höchstintegration (VLSI) andere Anforderungen als noch vor zwei(!) Jahren gestellt, als der gute, „alte“ Nascom-2 in höchster Blüte stand. Systeme mit Disks, mindestens 128 KB RAM, genormter Farbgrafik, ANSII-Terminal-Kompatibilität und CP/M-PLUS als Betriebssystem werden bald der aktuelle Leistungsstandard sein.

Von der Zukunft des Prozessors Z80.

Der Z80-Prozessor wird sich jedoch hierbei wegen der Unmengen guter und preiswerter CP/M Software (und dem neuentwickelten CP/M-PLUS) noch etliche Jahre halten. Ausserdem stellt ein 16 Bit-Prozessor, bei vielen Applikationen wie z.B. Textverarbeitung keinen nenneswerten Gewinn dar, verteuert aber durch den grösseren mechanischen (!) Aufwand (Bus, grössere und kompliziertere Multilayer-Platinen) den Computer sehr wesentlich. Auch sind hierdurch fürs Selberbauen klare Grenzen gesetzt, denn ohne Logic-Analyzer und grosse Entwicklungssysteme geht hier nichts mehr.

Der Nascom auf dem Weg zu 16 Bit.

Der angebliche 16-Bit Prozessor 8086 und seine Derivate stellen mit ihrem unübersichtlichen, chaotischen Befehlssatz keinen wirklichen Fortschritt gegenüber dem Z80 dar. 8086-Systeme wie Sirius und IBM-PC können nur Übergangslösung sein. Der 8086 wurde von uns deshalb nach anfänglicher Beschäftigung sehr bald wieder fallengelassen. Von den „echten“ 16-Bittern ist wegen seines voll orthogonalen, übersichtlichen Befehlssatzes der

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